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BR-Redakteurin: „Das Interesse der Bevölkerung an der Landwirtschaft steigt“

"Unser Land" läuft seit 60 Jahren im Bayerischen Rundfunk und ist dort weiter eine der beliebtesten Sendungen. Die verantwortliche Redakteurin erklärt, warum das Thema Landwirtschaft Zuschauer lockt.

Lesezeit: 3 Minuten

Frau Schneider, die Sendung „Unser Land“ läuft nun seit sechzig Jahren im Ba­yerischen Rundfunk (BR). Der Anteil der Landwirte an der Bevölkerung in Bayern beträgt aber nur noch 3 %. Warum widmet der BR der Landwirtschaft immer noch eine eigene Sendung?

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Christine Schneider: Landwirtschaft ist ein Thema, das die Menschen interessiert. Mein Eindruck ist, dass das Interesse der Bevölkerung an der Landwirtschaft in den letzten Jahren sogar wieder zugenommen hat. Die Leute ­wollen wissen, woher ihr ­Essen kommt und unter ­welchen Bedingungen es ­produziert wird. Das mag ein Grund sein, warum „­Unser Land“ immer noch eine der erfolgreichsten ­Sendungen im BR ist.

Wie hat sich die Zuschauerstruktur in den letzten ­Jahrzehnten verändert?

"Wir sind jetzt eine Sendung für alle"
Christine Schneider, BR

Schneider: Vor 60 Jahren haben hauptsächlich Landwirte zugeschaut. Heute ­machen wir eine Sendung für die Verbraucher und ­berichten nicht für, sondern über die Landwirte. Das nehmen uns manche Bauern übel und kritisieren, „Ihr seid ja gar keine Sendung mehr für uns“. Stimmt, wir sind jetzt eine Sendung für alle!

Der Blick der Medien auf die Landwirtschaft scheint ak­tuell weniger ideologisch zu sein als vor fünf Jahren. Nehmen Sie das auch so wahr?

"Viele Menschen haben gemerkt: Wir brauchen die Landwirtschaft ja doch"
Christine Schneider, BR

Schneider: Mein Eindruck ist, dass es insgesamt nicht mehr so viel Skandalberichterstattung gibt. Vielleicht hat das mit Corona und mit dem Ukrainekrieg zu tun, weil viele Menschen gemerkt haben: Wir brauchen ja die Landwirte doch, wenn wir was zu essen haben wollen.

Die Berichterstattung von „Unser Land“ hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht verändert und war nie ideologisch. Uns ist wichtig, ein realistisches Bild der Landwirtschaft zu zeigen, also nicht nur den Bilderbuchbauernhof. Und wir verzichten auf Skandalberichterstattung.

Wir bekommen zwar öfter den Vorwurf, wir würden zu viel über Biolandwirtschaft bringen. Aber wenn wir über einen Biobauern berichten, dann oft nur deshalb, weil er eine interessante Kultur oder einen innovativen Betriebszweig hat. Wenn wir nach Themen suchen, fragen wir: Wer macht etwas Neues?

"Die Serie Hofgeflüster kommt sehr gut."
Christine Schneider, BR

Was sind weitere Kriterien bei der Themenauswahl?

Schneider: Wir fragen zunächst: Was ist aktuell und steht politisch auf der Tagesordnung? Welche Themen werden gerade in den Sozialen Medien diskutiert?

Sehr gut kommt die Serie Hofgeflüster an. Die Themen dort lassen sich zwar nicht gut bebildern, aber sie sprechen den Landwirten aus der Seele. Da sitzt ein Landwirt einfach da und erzählt, was ihn bewegt. Am erfolgreichsten war der Bericht ­eines Bauern über das, was ihm von Fußgängern und Radfahrern an den Kopf ­geworfen wird, wenn er mit dem Schlepper auf seinen Acker fährt.

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